Ziel war es, zum Erstellen eines Energiekonzept zur Beheizung der bestehenden Gebäude Standort der Fa Haase in Graz, der hydraulischen Sanierung zur effizienten Nutzung der vorhandenen Ressourcen sowie zur Umstellung der mit Gas betrieben Hallenheizung auf ein alternatives Energiesystem mit Wärmepumpe und thermischer Grundwassernutzung sowie Einspeisung der Wärmerückgewinnung von Prozessabwärme.
Hydraulische Sanierung
Der Istzustand der Wärmeverteilung bringt zahlreiche Probleme mit sich, da die Anlage mehrfach erweitert und umgebaut wurde, ohne die tatsächlichen Anforderungen an Hydraulik und MSR zu erfüllen. Der Erste Schritt zur Verbesserung des Energieeinsatzes ist eine Entwirrung der Hydraulik und die Beseitigung von undefinierten Verhältnissen, hydraulischen Kurzschlüssen, damit einhergehend ist eine Erneuerung der Regelung mit einer Integration aller Anlagenteile sinnvoll. Dies kann zwar die bestehenden Probleme beseitigen, aber die Halle müsste trotzdem weiter mit den bestehenden Gasstrahlern beheizt werden. Für eine Versorgung der Halle mit Wärme ist die derzeitige Verteilung nicht geeignet, da die erforderlichen Heizleistungen nicht verteilt werden können. Da für einen effizienten Betrieb die Regelung erneuert werden muss, empfiehlt sich auch eine Erweiterung und Neustrukturierung der Hydraulik um die bestehende Heizung der Halle durch ein wassergeführtes System zu ermöglichen.
Umbau der Hallenheizung
Als Heizsystem für die Halle wurde eine Kombination aus wassergeführten Deckenstrahlerplatten und Umluftheizgeräten, projektiert. Die Deckenstrahlerplatten werden vorwiegend über den Geh- und Bedienungszonen der Maschinen positioniert da hier eine Kollision mit den Deckenkränen vermieden wird und auch die Zugerscheinungen für das Personal verringert wird. Die Deckenstrahler können jedoch nicht die gesamte Heizlast der Halle abdecken, daher wird die restliche Wärme mittels Umluftheizgeräten eingebracht. Zur Abschirmung des Kaltlufteintrages an den Ladetoren kommen Torluftschleier zum Einsatz. Ein Pufferspeicher ist im Sinne der besseren Regelbarkeit von Vorteil, dieser kann dann auch als Vorlage für eine Warmwasserbereitung mit einem Frischwassermodul genützt werden. Zur besseren Übersicht ist in der Beilage ist ein Hydraulikschema und eine Skizze mit den Geräten für die Hallenheizung. Die bestehenden Gasstrahler und der Gaskessel müssen nicht umgehend demontiert werden, da die Anlagen noch betrieben werden können. Sollten sich die Versorgungsbedingungen als vorteilhaft für eine Gasheizung ändern, könnte die Bestandsanlage wieder in Betrieb genommen werden, ohne eine neuerliche Investition oder Neukommissionierung der Anlagen zu erfordern.